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25.12.2023

Die Kraft des Atems

Heute braust ein heftiger Sturm um das Haus und der kräftige Wind lässt mich über das Geschenk des Atems nachdenken. Dabei kommt mir eine kleine Atem-Übung in den Sinn, die mich oft dabei unterstützt, schnell zur Ruhe zu kommen, wenn ich unter Stress stehe.

Ich lade Sie ein, die Übung auszuprobieren:

Atmen Sie auf etwa fünf Zählzeiten tief durch die Nase ein und achten Sie dabei darauf, dass sich Ihr Bauch weich ausdehnt. Halten Sie einen Moment lang den Atem an. Dann atmen Sie vollständig durch den Mund aus und zählen Sie dabei länger als die 5 Zählzeiten bei der Einatmung. Wiederholen Sie den Vorgang 5-10 Minuten lang. Anschließend spüren Sie gut in Ihrem Körper nach.

06.09.2023

In die Natur hinein lauschen

Ein Impuls, den ich aus den Sommerferien mitbringe und den ich in meinen Alltag integrieren möchte: Was für einen wunderbaren Effekt es auf mein 
Nervensystem und meine Befindlichkeit hat, wenn ich mich an einen ruhigen Platz begebe. Fern von Menschenstimmen, Verkehrsgeräuschen oder 
anderen lauten Einflüssen.

Ich setze mich auf eine Bank am Waldesrand. Oder ich ziehe mich in eine 

ruhige Ecke im Garten zurück. Und dann – einfach nichts tun! Warten und 

lauschen. Ich konzentriere mich auf meinen Hör-Sinn, auf meine Ohren. 

Welche Vogelstimmen kann ich erkennen? Welches Insekt summt da um mich 

herum? Was raschelt im Gras? Vielleicht unterstützt es mich, wenn ich 

dabei die Augen schließe.

 

Ich versuche, währenddessen nicht zu sehr in Gedanken zu geraten. 

Sondern mehr die überraschenden Momente zu genießen. Vielleicht entdecke 

ich etwas ganz Neues. Nach 10 Minuten Lauschen kann ich wahrnehmen, wie 

sich mein Körper mehr und mehr entspannt und innere Ruhe einkehrt. Im 

Alltag sind wir oft so sehr auf den Seh-Sinn fokussiert. Es kann 

hilfreich sein, die anderen Sinne in den Vordergrund kommen zu lassen. 

Neben dem Lauschen kann ich bewusst schnuppern, ob ich Düfte in der 

Natur wahrnehmen kann. Oder ich konzentriere mich auf den Spürsinn: 

Nehme ich den Wind auf meiner Haut wahr? Die Wärme der Sonne? Ich tanke 

auf und gehe mit neuen Kräften wieder in meinen Alltag zurück.

07.04.2023

Blick zurück und Blick nach vorn

Das Thema „Achtsamkeit“ ist in aller Munde und es geht dabei häufig um die Aufforderung, ganz im gegenwärtigen Moment zu bleiben und bewusst 
den Augenblick wahrzunehmen.
Grundsätzlich ist das eine sinnvolle Idee. Wie häufig bin ich doch dabei, mir Gedanken zu machen über das, was kommen wird, und zu grübeln, was alles schief gehen könnte. Viele Menschen denken auch mit Bedauern an ihr bisheriges Leben und hadern vielleicht mit dem, was nicht so gelaufen ist, wie sie es sich gewünscht hätten.

Doch entdecke ich mittlerweile das Wertvolle am „Blick nach vorn“ und am „Blick zurück“. Vor allem, wenn meine aktuelle Lebenssituation gerade schwierig und herausfordernd ist, hilft mir diese Perspektive.Ich schaue dann mit Dankbarkeit auf alles zurück, was ich in meinem Leben an Gutem erfahren durfte. Auf das, was gelungen ist und was ich gemeistert habe. Das schenkt mir Kraft für die Gegenwart. Und wie wichtig ist der Blick nach vorne! In einer Zeit, wo die gesamte Menschheit durch die Klima-Krise herausgefordert wird, braucht es unbedingt ein Vorausdenken in längeren Zeiträumen. Da kann das „im Moment bleiben“ sogar zu einem „Kopf in den Sand stecken“ werden.So hilft mir der Blick nach vorn, um zukünftigen Herausforderungen – sei es persönlicher oder globaler Natur -mutig entgegen zu treten und Motivation für neues Handeln zu finden.

23.12.2022

Was macht mich wirklich glücklich?

Passend zur Weihnachtszeit fällt mir das neue Buch von Joachim Bauer mit dem Titel „Das empathische Gen“ in die Hände. Dort wird eine Studie zitiert, deren Ergebnis ich bemerkenswert finde. Bei diesem Experiment erhielten einige Probanden den Auftrag, sich über mehrere Wochen hinweg selbst täglich etwas Gutes zu tun. Andere Teilnehmende hatten die Aufgabe, einem konkreten anderen Menschen Unterstützung und liebevolle Aufmerksamkeit zu schenken.

Eine weitere Gruppe sollte sich im gleichen Zeitraum für ein mehr abstrakteres Ideal bzw. Projekt einsetzen. Anschließend wurde untersucht, welche Probanden den höchsten Grad an positiver Befindlichkeit zeigten. Es stellte sich heraus, dass diejenigen am zufriedensten und glücklichsten waren, die einem ganz bestimmten Menschen Hilfe und freudvolle Zuwendung geschenkt hatten! Ob wir es wollen oder nicht – wir brauchen einander! Die Forschung ist sich in dieser Hinsicht einig. Wir Menschen sind soziale Wesen und wir leiden, wenn wir nicht mit anderen in Verbindung sein können. Das hat sich gerade in der Zeit der Pandemie deutlich gezeigt. Diese Erkenntnis findet sich auch in den Sprichwörtern: „Geteiltes Leid ist halbes Leid“. Oder: „Geteilte Freude ist doppelte Freude“. Das ist doch ein schönes Projekt für das neue Jahr: Anstatt immer nur um mich und meine Bedürfnisse zu kreisen, nehme ich mir vor, das Glück einzuladen, indem ich jemanden ganz spontan und unaufgefordert mit einer Tat der Zuwendung und Hilfsbereitschaft überrasche. Mal schauen, ob ich die gleiche Erfahrung wie in der Studie dabei mache!

04.09.2022

Zur inneren Ruhe kommen 

Während meiner Urlaubsreise im Sommer ist mir wieder ganz deutlich geworden, wie schnell Emotionen aufsteigen und auch überwältigend werden können. Ein technisches Gerät funktioniert nicht und eine Woge an Wut kommt hoch, sodass ich gleich los schimpfen könnte. Beim Weg durch einen schwierigen Hang rutsche ich unerwartet ab und gerate in Panik.

Nun sind Emotionen ein natürlicher Ausdruck unserer Psyche und gehören zum Dasein dazu. Es ist wichtig, sie wahrzunehmen und anzuerkennen. Keineswegs geht es darum, sie zu unterdrücken oder zu verleugnen. Aber welche Möglichkeiten habe ich, nicht in ihnen stecken zu bleiben, sondern sie auch wieder „ziehen zu lassen“?

Mir hilft oft folgende Vorstellung: Ich nehme als inneres Bild einen hohen Berg. Um diesen Berg ziehen Wolken, Winde, Sonne und Regen. Der Berg steht fest und unerschütterlich. Die schwierigen Emotionen stelle ich mir so vor, wie wenn Wolken, Nebel oder Gewitter sich um den Berg herum bewegen. Sie kommen und gehen. Mit meiner Wahrnehmung versetze ich mich in die Beständigkeit und Kraft des Berges hinein. Wo kann ich in meinem Körper eine solche Ruhe und Stabilität entdecken? Vielleicht hilft mir vertieftes Ausatmen, ganz in meine Mitte zu kommen. Von meinem Inneren aus beobachte ich, wie die Emotionen langsam zur Ruhe kommen und die „Wetterlage“ sich wieder verändert. Ich freue mich, wenn sich Gelassenheit ausbreitet und lasse mir Zeit dabei.

02.05.2022

In Bewegung bleiben – gerade unter Stress 

Kennen Sie das auch? Eine schlechte Nachricht, ein plötzlicher Schock, politische Ereignisse, die sehr belastend sind… Mein Körper fühlt sich dann wie gelähmt an. Emotionen wie Ohnmacht und Hilflosigkeit breiten sich aus. Das Nervensystem tendiert dazu, in den „freeze“, die Erstarrungsreaktion, zu gehen. Das ist verständlich.

Aber gerade dann ist es besonders wichtig, diesem Impuls entgegen zu steuern. Damit ist keine hektische Aktivität gemeint oder ein „sich zwingen“. Oft nutzen schon kleine, sanfte Bewegungen, die dem Nervensystem das Signal geben: „Ich kann reagieren. Ich bin am Leben. Ich kann mich bewegen.“


Mir hilft gerade ein kleines Morgenritual, das ganz simpel ist: Nach dem Aufwachen springe ich nicht gleich aus dem Bett. Ich lege mich bewusst in eine bequeme Rückenlage und nehme meinen Atem wahr. Dann hebe ich sanft den Kopf Richtung Brustbein und spüre die Dehnung im Nacken. Mit erhobenem Kopf atme ich zweimal tief ein und aus und lasse den Kopf danach wieder sinken. Ich lasse mir Zeit, nachzuspüren. Anschließend wiederhole ich das Heben des Kopfes noch zwei weitere Male. Es ist erstaunlich, wie viel Energie plötzlich frei wird! Ich nehme meinen gesamten Körper nochmals bewusst wahr und gehe dann entspannter in meinen Tag. Probieren Sie es doch auch einmal aus!

Wie kann ich mit unangenehmen Gefühlen umgehen? 

Angst, Wut, Trauer, Kummer und ähnliche schwierige Emotionen sind meist eine Herausforderung für uns Menschen. Es ist, wie wenn Körper und Geist sich dagegen wehren wollen. Oft tendieren wir dazu, diese Gefühle einfach „weg haben“ zu wollen und suchen nach schnellen Lösungen.

Im Alltag versuchen wir dann weitgehend zu „funktionieren“. Die unangenehmen Empfindungen und Gefühle werden verdrängt und unterdrückt. Doch das hat häufig den Effekt, dass die Emotionen noch stärker werden!

Ich lade Sie zu einem Experiment ein: ballen Sie eine Ihrer Hände zu einer starken Faust. Drücken Sie mit der anderen Hand diese Faust nach unten und wenden Sie viel Kraft dabei auf. Können Sie spüren, wie die geballte Faust nun noch mehr dagegen drücken muss, um sich zu „behaupten“?

Jetzt lassen Sie beide Hände locker und legen Sie liebevoll Ihre Hand um die Faust. Vermutlich entspannt sich der Körper dabei.

Emotionen begleiten unser Leben. Sie kommen und gehen und sind – wie das Wort e-motion schon ausdrückt – in ständiger Bewegung. Was geschieht, wenn ein unangenehmes Gefühl einfach da sein darf und wahrgenommen wird? Wenn Sie ihm mit liebevoller Aufmerksamkeit begegnen? Mit Akzeptanz vielleicht sogar? Möglicherweise können Sie bemerken, wie die Emotion „in Bewegung kommt“ und sich behutsam löst. Atem und sanfte Achtsamkeit unterstützen diesen Prozess. Vielleicht entdecken Sie dabei neue Möglichkeiten, mit der ganzen Bandbreite menschlicher Emotionen immer besser umzugehen.

15.09.2021

Die Kraft der Veränderung

„Ich fürchte nur Veränderung!“ sagt meine 89jährige Tante und hofft, dass keine Veränderung in ihrem Leben eintritt. Dabei ist das Leben ständig voller Veränderungen – von der Geburt bis zum Tod.
Doch ich kenne es natürlich auch, dass ich mir Beständigkeit wünsche: stabile Gesundheit, feste Beziehungen, eine sichere Arbeit.

Ist es möglich, sich auf Veränderungen vorzubereiten?

 

In meinem Sommerurlaub hat mich der größte Sickersee der Welt fasziniert. Er liegt bei Cerknica in Slowenien. Beständig ändert dieser See sein Gesicht: Im Sommer ist er ausgetrocknet und dient als Weide- und Anbaufläche. Im Herbst kommen das Wasser und die Fische zurück. Im Winter gibt es Schlittschuhlaufen und Eisfischen. Im Frühling ist der See ein Vogelparadies…

Wie mag es wohl sein, an diesem See zu leben und beständig die Verwandlungskraft des Wassers zu beobachten? Jedoch brauche ich nicht nach Slowenien umziehen! Mein Körper ist ein ebensolcher Ort der ständigen Veränderung. Müdigkeit und Wachheit, Anspannung und Entspannung, Wärme und Kälte, Energie und Ruhe sind nur einige der vielen Körperempfindungen, die ich mit Achtsamkeit in mir wahrnehmen kann.
Ich möchte mir in Zukunft mehr Zeit nehmen, einfach in mich hinein zu lauschen und diese ständigen Wechsel zu entdecken und näher zu erforschen. Vielleicht lerne ich dann, der Kraft der Veränderung zu vertrauen und den Umschwüngen des Lebens gelassener zu begegnen!

24.06.2021

Warum bin ich so müde?

Der Sommer ist da. Die Pandemie scheint in den Hintergrund getreten zu sein. Es zieht uns Menschen nach draußen. Wir können aktiver werden, wieder mehr Menschen treffen und größere Möglichkeiten nutzen. Nur komisch, dass mir jetzt gerade irgendwie die Impulse dazu fehlen. Ich muss mich zu vielem aufraffen und habe eher ein Bedürfnis nach Ruhe und Stille.

Eine Dauer-Müdigkeit scheint sich in mir ausgebreitet zu haben. Dabei kenne ich mich doch als einen aktiven und kontaktfreudigen Menschen!

Geht es Ihnen ähnlich?

 

 

Mir hilft in diesem Zusammenhang, dass ich in meiner therapeutischen Ausbildung so vieles über das Nervensystem gelernt habe. So kann ich den Zustand meines Körperbesser nachvollziehen.

In Zeiten großer Herausforderung, unter starker Belastung und hohem Stress, schaltet unser Körper auf „Notprogramm“. Er spart die letzten Reserven, um für weitere Bedrohungen gewappnet zu sein. Unser Organismus „fährt sozusagen herunter“ und dadurch entsteht häufig das Gefühl, dass wir viel weniger schaffen als wir von uns gewohnt sind.

Viele Menschen sind dann sehr unzufrieden mit sich selbst und setzen sich noch zusätzlich unter Druck. Sie möchten wieder wie üblich „funktionieren“.

Ich orientiere mich lieber am Koala! Ich möchte versuchen, dem Bedürfnis meines Körpers nach Ruhe  und Verarbeitung des Erlebten Raum zu geben. Und dabei mit mir liebevoll und geduldig zu sein. Denn Körper und Seele brauchen Zeit, um wieder „aufzutauchen“.  Deshalb stehen jetzt erst einmal ausreichend Schlaf, Erholung und Entspannung auf meiner „to do“-Liste. Vielleicht findet mein Körper dann überraschend schnell wieder zur Energie zurück.

29.03.2021

Wie kann ich in Kontakt mit dem Gesunden kommen?

Wir befinden uns aktuell in einer Zeit, in der die eigene Durchhaltefähigkeit, Geduld und innere Stärke besonders gefragt und herausgefordert sind. Die moderne Wissenschaft spricht von „Resilienz“. Wie kann ich diese Widerstandsfähigkeit in mir entdecken und stärken?

  Als ich mich vor vielen Jahren in einer persönlichen Krise befand und todunglücklich darüber war, dass sich mein Körper aufgrund einer Erkrankung so kraftlos und eingeschränkt anfühlte, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte, sagte eine Freundin zu mir: „Du wirst mir nicht glauben – aber es wird auch einmal wieder besser werden.“

Diese Freundin hatte schon viele Herausforderungen und Krankheiten bewältigt – deshalb wusste ich, dass sie mir nicht einfach nur eine „rosa Brille“ verpassen bzw. mich beschwichtigen wollte.


Seit dieser Zeit lerne ich mehr und mehr, darauf zu achten, ob und wie ich in mir „das Gesunde“ wahrnehmen kann. Was fühlt sich gerade angenehm und lebendig in meinem Körper an? Wo gibt es vielleicht unerwartete Möglichkeiten und Stärken? Was ist mit der Zeit auch wieder „besser“ geworden?


Die Evolution hat das menschliche Nervensystem dahingehend ausgestattet, dass wir zuerst alle Gefahren und Bedrohungen in unserer Umgebung wahrnehmen, also vornehmlich auf all das achten, was schmerzt oder nicht „funktioniert“. So kann es leicht passieren, dass der Blick auf das Ganze und die Wahrnehmung für das Gesunde in den Hintergrund tritt.


Deshalb versuche ich, mir jeden Tag bewusst zu machen: Wo geht es meinem Körper gerade gut? Kann ich angenehme Empfindungen wahrnehmen? Wie komme ich in Verbindung mit der inneren Heilkraft meines Organismus? Ich entdecke mehr und mehr die Dankbarkeit dafür, was IST.

17.01.2021

Wie kann ich mich und meinen Körper besser spüren?

Gerade unter Stress und seelischen Belastungen geschieht es schnell, dass ich den Kontakt zu meinem Körper und dem eigenen Spürsinn verliere.

Oft versuchen wir, Probleme zu lösen, indem wir darüber nachdenken oder unseren Emotionen freien Lauf lassen. Meiner Erfahrung nach braucht es aber die Einbeziehung unseres Körpers, damit tiefgreifende Veränderung und Transformation stattfinden können.
So kann es sein, dass ich eine Anspannung im Körper spüre und ganz schnell meiner inneren Überzeugung folge: „Mein Nacken schmerzt, weil ich heute Nacht im Bett falsch gelegen bin.“ 

Das kann durchaus so sein. Aber ich möchte Sie dazu ermutigen, weiter zu forschen: Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit und Ruhe. Legen Sie vielleicht die Hand auf den betreffenden Körperteil und fragen Sie sich: „Was ist gerade los in meinem Nacken? Gibt es noch weitere Anspannung in mir? Was passiert aktuell in meinem Alltag? Was könnten mir mein Nacken, mein Körper, mitteilen wollen?“
Mit der Zeit werden Sie merken, dass Sie mehr und mehr Gespür für Ihren Körper entwickeln. Dadurch können Sie rechtzeitig erkennen, wenn sich im Nervensystem Stress aufbaut und haben die Möglichkeit, etwas für sich und Ihren Körper zu tun.

In die Natur hinein lauschen

Ein Impuls, den ich aus den Sommerferien mitbringe und den ich in meinen Alltag integrieren möchte: Was für einen wunderbaren Effekt es auf mein 
Nervensystem und meine Befindlichkeit hat, wenn ich mich an einen ruhigen Platz begebe. Fern von Menschenstimmen, Verkehrsgeräuschen oder 
anderen lauten Einflüssen.

In die Natur hinein lauschen

Ein Impuls, den ich aus den Sommerferien mitbringe und den ich in meinen Alltag integrieren möchte: Was für einen wunderbaren Effekt es auf mein 
Nervensystem und meine Befindlichkeit hat, wenn ich mich an einen ruhigen Platz begebe. Fern von Menschenstimmen, Verkehrsgeräuschen oder 
anderen lauten Einflüssen.

Ich setze mich auf eine Bank am Waldesrand. Oder ich ziehe mich in eine 

ruhige Ecke im Garten zurück. Und dann – einfach nichts tun! Warten und 

lauschen. Ich konzentriere mich auf meinen Hör-Sinn, auf meine Ohren. 

Welche Vogelstimmen kann ich erkennen? Welches Insekt summt da um mich 

herum? Was raschelt im Gras? Vielleicht unterstützt es mich, wenn ich 

dabei die Augen schließe.

 

Ich versuche, währenddessen nicht zu sehr in Gedanken zu geraten. 

Sondern mehr die überraschenden Momente zu genießen. Vielleicht entdecke 

ich etwas ganz Neues. Nach 10 Minuten Lauschen kann ich wahrnehmen, wie 

sich mein Körper mehr und mehr entspannt und innere Ruhe einkehrt. Im 

Alltag sind wir oft so sehr auf den Seh-Sinn fokussiert. Es kann 

hilfreich sein, die anderen Sinne in den Vordergrund kommen zu lassen. 

Neben dem Lauschen kann ich bewusst schnuppern, ob ich Düfte in der 

Natur wahrnehmen kann. Oder ich konzentriere mich auf den Spürsinn: 

Nehme ich den Wind auf meiner Haut wahr? Die Wärme der Sonne? Ich tanke 

auf und gehe mit neuen Kräften wieder in meinen Alltag zurück.